Pater Lucas Leonhard Wieshuber, geboren 1976, ist Dominikaner, Meditations- und Kontemplationslehrer, spiritueller Coach, Seelsorger, Krankenpfleger und Priester. Er lernte das kontemplative Gebet bei P. Franz Jalics SJ in Haus Gries kennen. Ausgebildet zum Anleiter in christlicher Kontemplation wurde er von Prof. Dr. Simon und Dr. Ingeborg Peng-Keller. Aktuell lebt er im Dominikanerkloster in Leipzig- Wahren und arbeitet als Seelsorger im Bistum Dresden-Meißen. Darüber hinaus gibt er deutschlandweit Kurse, um das kontemplative Beten und meditative Praktiken zu vermitteln. P. Lucas spirituelle Interessen liegen in der christlichen und indischen Mystik und im interreligiösen Dialog. Er lebte u.a. in Lateinamerika und Asien. Vor seinem Eintritt in den Orden im Jahr 2018 war er im Bundespräsidialamt in Berlin viele Jahre verantwortlich für den Bereich Kirchen, Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften sowie für den interreligiösen Dialog.
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Dominikus wird als "lumen ecclesiae" (Licht der Kirche) bezeichnet und besungen, weil er tief im Herzen mit demLicht der göttlichen Liebe verbunden war. Die von uns zu gründende Stiftung soll den Namen "lumen cordis" (Licht des Herzens) erhalten, um auf dieses göttliche Licht im Herzen von jedem und jeder von uns hinzuweisen, das wir in der Kontemplation ent-decken wollen. Ein Motto des Dominkanerordens ist "contemplari et contemplata aliis tradere", sehr frei übersetzt: Lebe kontemplativ (aus dem Licht Deines Herzens) und was Du in der Kontemplation (aus dem Licht Deines Herzens) erfährst, das gib weiter! Da aus dieser dominikanischen Tradition auch die dominikanische Mystik eines Meister Eckhart, eines Johannes Tauler, eines Heinrichs Sees oder auch einer Katharina von Siena hervorgegangen ist, sei hier ein kurzer Überblick über die Anfänge und die Entstehung des Dominikanerordens gegeben:
Sint Dominicus
Egbert Modderman 2022
Dominikus fühlte tief im Herzen, dass er von Jesus Christus angenommen und erlöst war. Das erfüllte ihn mit grosser Freude und machte sein Herz weit für die Menschen. Aus dieser Freude wandte er sich den Menschen zu und beschenkte sie mit Gottes Liebe.
Dominikus wuchs bei seinem Onkel in Palencia auf. Dort studierte er Grundkenntnisse. Er erlebte die Armut vieler Menschen und verkaufte seine Bücher, um mit dem Geld Brot für die hungrigen Menschen zu kaufen.
Dominikus ging nach Osma und wurde dort zum Priester geweiht. Er lebte in einer Gemeinschaft mit anderen Priestern zusammen. Sein Leben war geprägt von Gebet, Studium und Seelsorge.
In Südfrankreich begegnete Dominikus auf einer Reise Menschen, die verunsichert in ihrem Glauben waren. Er bemühte sich ihnen im Gespräch die Liebe Gottes zu zeigen, damit sie sich wieder neu Gott zuwenden konnten.
1206 / 1207 gründete Dominikus das erste Frauenkloster des Ordens.
Dominikus wohnte bis ca. 1216 in Fanjeaux. Er betreute von dort die Schwestern in Prouilhe und kümmert sich um die Menschen, die in dieser Gegend wohnten.
In Toulouse gründete Dominikus mit den Brüdern den männlichen Zweig des Ordens. Dieser wurde endgültig am 21. Januar 1217 vom Papst bestätigt.
Dominikus schickte seine Brüder in die grossen Städte Europas: Paris, Madrid, Rom, Bologna. Dort entstanden vor allem an den Universitäten neue Gemeinschaften von Brüdern. In Rom und Bologna gründete Dominikus zwei neue Gemeinschaften mit Schwestern.
Dominikus starb am 6. August 1221 und wurde in Bologna begraben.